Gewerbeansiedlung in der Sülzaue bei Untereschbach
Im Bereich der Stadt Overath ist zwischen Landstraße und Sülz bei Unterauel ein Gewerbegebiet geplant. Die hierfür benötigten Grundstücke werden laut Anwohnern von der Stadtentwicklungsgesellschaft SEGO bereits soweit als möglich aufgekauft. Wenngleich sich die Planungen auf einen Flächennutzungsplan aus dem Jahre 1980 stützen, widersprechen die Planungen unseres Erachtens nach allen Bemühungen auf Erhalt bzw. Verbesserung der Gewässer- bzw. Auenstruktur in diesem Gebiet.
Die Sülzaue bei Untereschbach ist die größte verbleibende Auenlandschaft an der Sülz und die weitläufigen Grünlandflächen dienten schon immer der Hochwasserretention. Zudem ist die landwirtschaftlich als Grünland genutzte Fläche nicht nur bei Erholungssuchenden sehr beliebt, sondern auch als gewachsener Rotwild-Wechsel bekannt.
Wir fragen daher:
- Welche Ziele sind an dieser Stelle im bestehenden Regionalplan, auch im TA Hochwasserschutz, ausgewiesen, wie ist die zeichnerische Darstellung?
- Ist für die Realisierung der Planung nicht mindestens ein Zielabweichungsverfahren erforderlich?
- Ist die Bezirksregierung Köln in die derzeitigen Planungen einbezogen und wenn ja in welcher Weise?
- Stimmt es, wie von der SEGO behauptet, dass die Planung so weit fortgeschritten ist, dass sie nicht mehr rückgängig zu machen ist?
- Stimmt es, dass das zu bebauende Gelände, zumindest zum Teil im Überschwemmungsgebiet liegend, auf das Niveau der vorbeiführenden Landstraße angehoben werden soll?
- Wenn ja, wie ist eine solche Maßnahme mit dem Hochwasserschutz und der Bildung bzw. dem Erhalt von Retentionsräumen vereinbar?
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Beu, Fraktionsvorsitzender DIE GRÜNEN im Regionalrat Köln
Manfred Waddey, Fraktionsmitglied
f.d.R.:
Antje Schäfer-Hendricks, Geschäftsführung DIE GRÜNEN im Regionalrat Köln