Nach Regionalratsberatung: Ministerium stellt NRW-Straßenliste zum Bundesverkehrswegeplan vor

Ennertaufstieg und Venusbergtunnel nicht mehr dabei – Bestehende Autobahnen als Alternative

In einer Sondersitzung des nordrhein-westfälischen Verkehrsausschusses stellte Minister Michael Groschek (SPD) am 26.09.2013 die Liste der Straßenprojekte vor, die die NRW-Landesregierung zur weiteren Prüfung bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2015 an das Bundesverkehrsministerium nach Berlin melden wird.

Rolf Beu, GRÜNER-Fraktionsvorsitzender im Regionalrat Köln erklärt hierzu: \“Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hat sich bei seiner Liste weitgehend an die Vorschläge des Regionalrates gehalten. Bemerkenswert ist, dass das Landesverkehrsministerium abweichend vom Votum des Regionalrates Köln weder den Ennertaufstieg, noch den Venusbergtunnel (B 56 n, Verbindung A 3 – A 61) dem Bundesverkehrsminister zur weiteren Prüfung meldet.

Diese sachgerechte Entscheidung des Ministeriums wird von der GRÜNEN-Fraktion im Regionalrat Köln ausdrücklich begrüßt. Diese Uralt-Projekte sind ökologisch unvertretbar, finanziell nicht darstellbar und würden Freiflächen und das Bonner Stadtgebiet zentral durchschneiden. Deshalb kann selbst das Geld für weitere Untersuchungen eingespart werden.

Als Alternative sieht die Straßenliste des Landesministeriums den Ausbau der A 59 zwischen Köln und dem Autobahnkreuz Bonn-Ost (Südbrücke) und der A 565 zwischen dem Kreuz Bonn-Nordost und der Anschlussstelle Hardtberg vor. Bei einer entsprechenden Verwirklichung würden diese bereits existierenden Autobahnstraßen eine angemessene Verbindung des links- mit dem rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis darstellen, das innerstädtische Bonner Verkehrsnetz spürbar entlasten und die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen. Außerdem würden die Anwohner durch vorzunehmende Lärmschutzmaßnahmen endlich ausreichend vom Verkehrslärm geschützt.

Es bleibt zu hoffen, dass Ennertaufstieg und Venusbergtunnel endlich auch an anderer Stelle aus ewiggestrigen Forderungskatalogen verschwinden. Das 21. Jahrhundert erfordert kluge Lösungen und keine Projekte aus der Mottenkiste der autogerechten Stadt der 60-iger und 70-iger Jahre des vorigen Jahrhunderts.\“